Das UGöD-Pressegespräch, gemeinsam mit dem ULV, am Mittwoch 23. Oktober 2019, dem letzten Tag zum Wahllisteneinreichen, umfasste folgende Schwerpunkte:
UGÖD-Vorsitzende Beate Neunteufel-Zechner betonte den Einsatz für mehr Demokratie im öffentlichen Dienst. Mitmachen und mitreden ist uns sehr wichtig. Wir beteiligen uns gern an Wahlen und sehen etliche Bereiche des öffentlichen Dienstes im Hinblick auf demokratische Beteiligung noch ausbaufähig.
Konkret fordern wir ein Ende des Aufnahmestopps im öffentlichen Dienst, weil wir im Arbeitsalltag erleben, wie wichtig persönliche Kontakte von Mensch zu Mensch sind, wenn eine optimale Dienstleistung zu erbringen ist. Digitalisierung braucht geschulte Mitarbeiter*innen.
UGÖD-Vorsitzender Manfred Walter sprach sich für einen starken und politisch unabhängigen öffentlichen Dienst aus. Öffentlich Bedienstete (Vertragsbedienstete und Beamte) müssen die Möglichkeit haben, getreu den Gesetzen ihren Aufgaben nachzukommen – ohne Angst deswegen ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Menschen, die keine Angst vor Willkür haben müssen, bilden das Rückgrat einer geordneten, auf den Gesetzen beruhenden Verwaltung. GÖD-Vorstandsmitglied und BMHS-Spitzenkandidat Gary Fuchsbauer griff das Thema Angst auf und wies darauf hin, dass eine noch größere Zahl an UG-Kandidaturen nicht möglich war, weil dafür Unterstützungsunterschriften erforderlich sind und diese wegen parteipolitischer Ängste nicht gegeben werden. Aber der Bereich der Lehrerinnen und Lehrer ist zum Glück großteils von demokratiebewussten Menschen gekennzeichnet. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die bisher größten UG-Wahlerfolge in der ÖLI-UG errungen werden konnten.
Es freut uns besonders, dass wir diesmal auch im Bereich der Justiz eine UG-Kandidatur haben. Sandra Gaupmann, Kandidatin für den ZA der zivilen Bediensteten in der Justiz führte aus, dass es gerade in diesem Bereich erforderlich ist, auf die Bedürfnisse der zivilen Bediensteten zu hören und nicht auf Parteistrategen. Sie will den unterschiedlichsten Berufsgruppen im Verwaltungs- und Betreuungsbereich in der Justiz dieselbe Wertschätzung zukommen lassen wie derzeit der Justizwache.
Ingo Hackl vom Bundesministerium für Landesverteidigung strich heraus, dass es erstmals gelingt, auf Dienststellen-, Fachausschuss- und Zentralausschussebene Listen der Unabhängigen Gewerkschafter*innen im BMLV aufzustellen und betonte ebenfalls die Parteiunabhängigkeit der Vertretungsarbeit.
Christoph Bedenbecker von der Universität Innsbruck erläuterte die Wichtigkeit der gewerkschaftlichen Vertretungsarbeit im Wissenschaftsbereich, wo manchmal Einzelinteressen dem Teamgeist entgegenstehen.
Stefan Schön von der MDW berichtete über Effizienzsteigerungsideen des Ministeriums zu Lasten der Hochschulbediensteten, denen nur gemeinsam von Personalvertretung und Gewerkschaft entgegengetreten werden kann. Für die unabhängige Forschungs- und Lehrtätigkeit der österreichischen Universitäten ist das Gegengewicht einer starken unabhängigen Gewerkschaftsarbeit erforderlich.
Gary Fuchsbauer wies noch darauf hin, dass diese Personalvertretungswahlen am 27. und 28. November auch für die Zusammensetzung der gewerkschaftlichen Leitungsorgane eine große Bedeutung haben. Umso wichtiger ist es, an diesen Wahlen teilzunehmen und die unabhängigen Listen (UG) zu wählen.
Rückfragen: fuchsbauer@ugoed.at - 0680 2124358